Collaboration Tool

Tod der Feedbackschleife! Das Collaborationtool InVision im Test

Collaborationtools können Webdesignern, Agenturen und deren Kunden viel Zeit und Geld sparen. Denn sie eliminieren unter anderem die ungeliebten Feedbackmails. Unser Kollege Dominik von Weslink hat sich eines davon näher angeschaut. Sein Fazit: Auch Freelancer und Solo-Preneure sollten sich Gedanken über ein solches Tool machen, denn die Einstiegstarife sind meist kostenlos.

Wir kennen den Pain selbst aus unserer Agenturzeit: Feedbackschleifen fressen Zeit, können zu Missverständnissen führen und bedeuten für beide Seiten unnötigen Aufwand. So wird ein guter Batzen des Zeitbudgets nur auf das Feedback verwendet. Das Collaborationtool, das Dominik heute vorstellt, hätten wir uns daher selbst gut für unser Agenturgeschäft vorstellen können. Vor allem die Kommentarfunktion und das Prototyping bringen viele Vorteile mit sich. Unser Fazit: Du musst natürlich nicht InVision nutzen; ein Blick auf die Möglichkeiten der Collaborationtools lohnt sich aber allemal. In diesem Sinne: Tod der Feedbackschleife!

Vor einigen Monaten haben wir das Collaborationtool InVision für uns entdeckt. Und um es kurz zu machen: wir sind hellauf begeistert. Denn es verbessert die Zusammenarbeit von Designern, Entwicklern und Kunden enorm. Durch Features wie Echtzeitsynchronisation und Kommentarfunktion konnten wir die Projektdauer verkürzen und unseren Kunden bessere Ergebnisse liefern. Denn es war uns leichter möglich die Bedürfnisse unserer Kunden nachzuvollziehen. Vor allem die nervigen und teils interpretationsbedürftigen Email-Absprachen und -Freigaben gehören bei uns nun der Vergangenheit an. Kein Wunder, dass auch Bigplayer wie Netflix, Twitter, Sony oder Evernote auf die Software setzen.

Die wichtigsten Vorteile von InVision sind:

  • Verringerung von Absprachebedarf, dank Kommentar- und Synchronisationsfunktionen
  • Nahtlose Anbindung an Google Drive und Dropbox
  • Einfache Evaluation und Nachverfolgung dank Versionierung
  • Interaktive Mockups mit Livesynchronisierung zu Photoshop
  • Kostenlose Testversion

InVision verbessert Kundenkommunikation und Kooperation bei UI/UX-WordPress-Projekten

InVision ist grob gesagt eine App, die sowohl im Browser als auch auf mobilen Geräte läuft. Sie vereinfacht die Kundenkommunikation und Kooperation bei WordPress-Projekten wie der Theme- oder Webseitenentwicklung. Gerade wenn die Beteiligten oder der Kunde nicht vor Ort ist, kann das Collaborationtool sein volles Potenzial ausspielen.

So können wir im Münsterland ein Layout oder einen Entwurf hochladen und unser Kunde in München hat die Möglichkeit das Layout zu begutachten und es direkt zu kommentieren. Die meisten unserer Kunden machen das in einer sogenannten Live-Sharing-Sitzung direkt über InVision. Das Ganze funktioniert dann, dank integrierter Video- und Telefonfunktion, ähnlich wie Skype. Der Kunde kann ein Projekt aber natürlich auch in aller Ruhe alleine begutachten und kommentieren.

In dieser Fernabsprache liegt die größte Stärke von InVision. Denn dank der Kollaborationsfunktionen entfallen ellenlange Feedbackmails, die unter Umständen auch noch stark interpretationsbedürftig sind und weitere Kommunikation nach sich ziehen. Bei uns kann der Kunde seine Wünsche jetzt “direkt ins Produkt hineinschreiben”.

Collaboration Tool InVision – Screenshot aus der Bedienoberfläche
Der Kunde kann seine Kommentare und Anmerkungen nun genau auf den fraglichen Objekten platzieren. Das spart Zeit und macht Kundenwünsche leichter verständlich.

Collaborationtool erlaubt Arbeiten in Echtzeit dank Dropbox- und Google Drive-Anbindung

Eine weitere Stärke von InVision ist die Möglichkeit zum Arbeiten in Echtzeit. InVision ist nahtlos über Dropbox, Google Drive oder das InVision-Sync-Tool angeschlossen und synchronisiert die Dateien fortlaufend. Als Gestalter oder Entwickler hat man die Möglichkeit PSD- oder SketchApp-Dateien hochzuladen. InVision erstellt daraus Screens, die sowohl auf dem Desktop als auch auf Tablets oder Smartphones dargestellt werden können. Ändert man nun beispielsweise die Farbe eines Buttons in der Quelldatei, so ändert sich dieser auch direkt in InVision. Der Kunde oder Teammitglieder können Änderungen somit direkt über das Collaborationtool nachverfolgen.

InVision bietet zudem die Möglichkeit, sich per E-Mail benachrichtigen zu lassen, wenn ein Kommentar hinterlassen oder eine Änderung am Layout gemacht wurde. Je nach Projekt lässt sich dort auch einstellen, ob man sofort benachrichtigt werden möchte oder lieber zu einem vordefinierten Termin.

Für Teams die auf Slack vertrauen, gibt es die Möglichkeit, InVision und Slack miteinander zu verkuppeln und sich Änderungen an Prototypen direkt in einen Channel posten zu lassen.

Versionierung erlaubt einfache Evaluation der WordPress-Projekte

Zudem erstellt InVision automatisch eine Historie der Datei, sodass man alle Änderungen noch einmal anschauen kann und mit dem Kunden alte Versionen abgleichen kann. Auch für die Evaluation von WordPress-Projekten ist diese Funktion sinnvoll. So können wir nicht nur unseren Entwicklungsprozess optimieren, sondern auch den Umgang mit dem Kunden.

Ein weiterer Screenshot aus dem Collaborationstool invision
Auf einen Blick alle Änderungen sehen und abwägen, welche Version die beste ist.

Klickprototypen ermöglichen interaktive Mockups

In den meisten Fällen bekommen wir vom Kunden ein statisches Layout, das wir dann in WordPress umsetzen. Früher wurden diese statischen Entwürfe nach jedem Milestone dem Kunden zum Review vorgelegt, angepasst und unter Umständen zur Kontrolle noch einmal zurückgespielt – nach wie vor als statischer Entwurf. Gerade bei größeren WordPress-Projekten konnten diese Reviews viel Zeit in Anspruch nehmen.

InVision bietet hierfür eine Lösung namens “Prototypisierung”. Grob gesagt verbindet das Programm dabei mehrere statische Screens und erlaubt es so beispielsweise eine Menüführung zu simulieren. Ein geniales Feature, denn so kannst du deinem Kunden direkt vorführen, wie sich sein neues Theme oder sein Shop später verhält. Das Look and Feel des Produkts kann so wesentlich besser vermittelt werden, als noch mit den statischen Mockups.

Auch für Entwickler wird es so einfacher zu verstehen, wie sich der Designer das Endprodukt vorstellt. Darüber hinaus hilft das Collaborationstool dabei schon im Entstehungsprozess Flaschenhälse oder Usability-Fallen zu finden und zu eliminieren.

Und die Prototypen haben noch einen weiteren Vorteil: Noch vor der eigentlichen Entwicklung kann der Kunde erleben, wie das Produkt aussehen wird. Das spart im Nachhinein Absprachebedarf und damit Zeit und Geld.

Allerdings muss man diese Prototypisierung erst einmal einrichten. Das bedarf etwas Einarbeitung seitens der Designer, lohnt sich aber im späteren Projektverlauf.

Screenshot Nummer 3 aus dem Collaborationstool Invision
Die Prototypisierung hilft nicht nur dem Designer Fehler zu finden, sondern auch dem Kunden und Entwickler. Diese können einfacher verstehen, wie das Endprodukt aussehen und sich verhalten soll.

Die Installation dauert nur wenige Minuten und es gibt ein ausführliches Tutorial

Die Einrichtung von InVision geht denkbar einfach vonstatten. Für die Registrierung in InVision benötigst du erstmal nur eine E-Mail-Adresse und ein beliebiges Passwort. Danach bekommst du eine Bestätigungsmail und dann kann es direkt losgehen. InVision leitet dich anschließend durch einumfangreiches Tutorial.

Darüber hinaus bietet InVision eine große Auswahl an Lernvideos, in denen erklärt wird, wie man zum Beispiel mit Retinabildern, transparenten Navigationen oder Overlays arbeitet. Sollten danach noch Fragen offen sein, gibt es einen FAQ-Bereich, der viele spezifische Fragestellungen abdeckt.

Dank kostenlosem Einstiegspaket lohnt sich das Collaborationtool auch für Freelancer

InVision ist kostenlos. Natürlich mit Einschränkungen. Der sogenannte “Free Plan” ist auf ein Projekt begrenzt. Natürlich kannst du nach Abschluss eines Projekts einfach alles darin löschen und von vorne anfangen. Willst du deine alten WordPress-Projekte behalten, dann fangen die Bezahlmodelle bei 15 US-Dollar im Monat an. Wenn man bereit ist noch ein wenig mehr draufzulegen, bekommt man für 25 US-Dollar im Monat den “Professional Plan”. Mit diesem kann man dann eine Vielzahl von WordPress-Projekten anlegen und die Prototypen für den Offlinegebrauch herunterladen. Bei uns haben sich die Kosten für das Tool schnell amortisiert. Die Rechnung ist relativ einfach: Wenn du nur eine Stunde Arbeit (und viele Nerven) im Monat sparst, hat sich InVision schon gelohnt.

Fazit: Egal ob InVision oder nicht, wir können Collaborationtools als Lösung für kundennahe Entwicklungs- und Designarbeit nur empfehlen

Wir haben mit InVision die Möglichkeit den Kunden mehr in den Design- und Entwicklungsprozess einzubinden. Reviews des “Look and Feel” per Mail gehören der Vergangenheit an. Das wurde auch Zeit, denn weder für uns als Dienstleister, noch für unsere Kunden war das eine wirklich produktive Lösung. Das finden auch unsere Kunden und begrüßen den Einsatz des Tools durch die Bank. Besonders wichtig für uns: Die Kunden bekommen das Gefühl stärker in den Prozess eingebunden zu sein.

Als Designer und Entwickler gefallen uns zudem die hohe Kompatibilität von InVision mit unseren bestehenden Tools, wie Dropbox, Google Drive oder Photoshop sowie die regelmäßigen Updates und Neuerungen. Es hat unseren Workflow merklich beschleunigt und entschlackt. Wir können InVision daher uneingeschränkt weiterempfehlen.

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2 Kommentare zu “Tod der Feedbackschleife! Das Collaborationtool InVision im Test

  1. Ein sehr lobenswerter Post, der alles lobenswert zusammen fasst. Ich habe mich damals auch durch alle Neuling-Guides gelesen bevor ich dann nutzliche Information gefunden habe. Bei mir ist es immer so, dass ich die meisten Empfehlungen für mehr Aktionsradiuse zwar kenne, aber dann doch nicht umsetzte. So einen Essay zu lesen motiviert dann wieder – habe ich gedacht und bin weiter gesurft. Sowas ist äußerst gefällig! Aber es gibt noch ein Thema dazu – Virtuelle Datenräume . Es ist vor allem schön zu wissen, dass alle mal klein angefangen habe. Das ist zwar eigentlich klar, aber wird gern vergessen.

    1. Hi Martin,

      freut sehr zuhören, dass wir dich motivieren konnten! Tatsächlich haben wir vor Kurzem selbst mit einem Webdesigner zusammengearbeitet, der Invision verwendet hat und können den ersten Eindruck nur nochmal bestätigen. Die Absprache funktioniert super und sehr unkompliziert.

      Und das mit dem Klein-Anfangen: Wenn die Idee gut genug ist, spielt das nach hinten raus meist keine Rolle mehr 😉

      Viele Grüße aus Münster und schönes Wochenende!

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