Podcast-WordPress

Alles, was du wissen musst, um mit deinem Podcast und WordPress durchzustarten

Du bist WordPress-Profi und denkst über einen eigenen Podcast nach? Deine Kunden interessieren sich für Podcasts und du willst sie fundiert beraten? Dann ist dieser ultimative Leitfaden zum Thema Podcasts genau der Richtige für dich. Erfahre, wie du mit WordPress deinen eigenen Podcast veröffentlichst – von der Ausrüstung und der Produktion über die Distribution bis hin zum Marketing.

Lohnt sich Podcasten überhaupt?

Podcasts werden bei Hörern jedes Jahr beliebter. So verwundert es nicht, dass immer mehr Unternehmen auf den Zug aufspringen und einen eigenen Podcast starten. Doch ist der Zenit schon überschritten? Lohnt es sich überhaupt noch, eine eigene Show zu starten?

Podcast-Statistiken

Die folgenden Statistiken beziehen sich zwar auf die USA, doch das Gute daran ist: Sie zeigen, in Deutschland ist noch Luft nach oben:

  • 51 % der Bevölkerung haben schon einmal einen Podcast gehört.
  • Podcast-Hörer sind überdurchschnittlich loyal, gebildet und gehören zu den Gutverdienern.

In Deutschland hingegen sind es laut Auswertungen von 2019 erst 21 % der Bevölkerung, die Podcasts anhören – doch der Trend ist positiv. Des Weiteren wird der globale Werbeumsatz mit Podcasts für 2022 auf 1,6 Milliarden US-Dollar prognostiziert. Das ist gegenüber 2019 nahezu eine Verdopplung!

Immer noch nicht überzeugt? Hinsichtlich der Häufigkeit gaben laut einer Umfrage rund ein Viertel an, wöchentlich Podcasts zu hören und 13 % sogar täglich. Wo Nachfrage herrscht, lässt das Angebot nicht lange auf sich warten. Wenn du also einen eigenen Podcast starten möchtest, achte besonders auf die Positionierung.

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Podcasts werden bei Hörern und Content Creators immer beliebter.

Was sind die Vorteile eines Podcasts?

Gegenüber einem Blog hat deine eigene Show dank des Audioformats den ein oder anderen Vorteil:

  • Du gehst deiner Zielgruppe direkt ins Ohr: Da viele Nutzer mit Kopfhörern hören, erscheinst du ihnen ganz nah und deine Stimme wird zu deinem unverwechselbaren Markenbotschafter.
  • Da es weniger anonym als ein Blogbeitrag ist, bauen deine Zuhörer schnell Vertrauen zu dir auf.
  • Eine Show, in der du dein Wissen teilst, steigert deinen Expertenstatus.
  • Podcasts passen wunderbar in den Alltag, denn wir alle haben keine Zeit ewig lange Blogbeiträge zu lesen. Beim Joggen oder im Auto zuzuhören, passt da wunderbar.

Was brauchst du, um deinen eigenen Podcast auf WordPress zu starten?

Nun kommen wir ans Eingemachte. Was brauchst du, um einen Podcast mit WordPress zu starten und wie sehen die Schritte vom Kauf deines Equipments, bis zur Veröffentlichung deiner ersten Episode aus? Ich habe es für dich in den folgenden fünf Schritten zusammengefasst.

1. Schritt: Erstelle ein Konzept und positioniere deinen Podcast

Wähle das Thema deiner Show

Die wohl wichtigste Entscheidung dürfte das Thema deiner Show und die Zielgruppe sein. Diese zwei Punkte sind der Grundstein für dein Konzept und deine Positionierung. Wähle ein Thema, das dir liegt und über das du stundenlang reden kannst. Mit deiner eigenen Show Geld zu verdienen, ist zwar schwierig, aber nicht unmöglich.

Was heißt das? Eine eigene Show kann dir durchaus Kundenanfragen verschaffen oder das Zünglein an der Waage sein, wenn ein Kunde nicht weiß, für wen er sich entscheiden soll. Für deinen Podcast ein Thema zu wählen, mit dem du dich auch beruflich beschäftigst, kann in vielerlei Hinsicht von Vorteil sein.

Wähle die Zielgruppe deines Podcasts

Hinsichtlich der Zielgruppe stellt sich die Frage, ob du deinen Podcast für deine Kunden oder für deinen Berufsstand machst.

Ein kurzes Beispiel: Wenn du Webdesigner bist, dann könntest du eine Show über Webdesign für Webdesigner machen. Du könntest aber genauso gut den Blickwinkel wechseln und etwas für deine Kunden machen. In diesem Podcast ginge es dann beispielsweise darum, wie man mit einer Website das Business voranbringen kann und welchen Wert gutes Webdesign hat.

Machst du diesen Perspektivwechsel, hat deine Show bestimmt eine viel kleinere Zielgruppe. Dafür ist aber dein Thema einzigartiger und du kannst die Inhalte deiner Episoden viel mehr auf die Bedürfnisse deiner Kunden ausrichten. Nicht zuletzt ist es so wahrscheinlicher, dass einige deiner Hörer irgendwann auch zu Kunden werden. 

Wähle einen Namen für deinen Podcast

Erst wenn du Thema und Zielgruppe festgelegt hast, ergibt es Sinn, dir über den Namen deines Podcasts Gedanken zu machen. Doch bevor du dich entscheidest, prüfe zuerst, ob der Name oder etwas Ähnliches nicht schon vergeben ist.

Tipp zur Namenswahl:

Berücksichtige auch, ob der Name SEO-freundlich ist – oder ob du darauf bewusst verzichten möchtest. Keywordlastige Namen verschaffen dir zwar einen Vorteil, klingen jedoch auch schnell mal generisch. Last but not least: Überprüfe, ob die Domain noch zu haben ist und sichere sie dir für alle Fälle.

Wähle das Format deines Podcasts

Podcast Shows können verschiedene Formate haben. Du musst dich nicht auf eines festlegen, doch mache dir auf jeden Fall vorab Gedanken dazu.

Solo-Show

In einer Solo-Show bist du der King und Alleinunterhalter für dein Publikum. Der Aufwand ist hier am geringsten, da du weniger als bei anderen Formaten vorbereiten musst. Beispiel für eine Episode im Solo-Format: Erfolgreich mit der Website.

Interview-Format

Podcast Interviews sind nicht nur spannend, du kannst damit auch schnell an Reichweite gewinnen, wenn du prominente Gäste hast und diese deine Show teilen. Beispiel für eine Episode im Interview-Format: Das Coronavirus-Update mit Christian Drosten.

Co-Hosting

Beim Co-Hosting seid ihr mindestens zu zweit und unterhaltet euch in euren Folgen. Das wirkt oft lebendiger als in einer Solo-Show. Beispiel für eine Episode im Co-Hosting-Format: Gemischtes Hack.

In welcher Frequenz möchtest du neue Episoden veröffentlichen?

Die meisten Shows veröffentlichen wöchentlich oder zweiwöchentlich neue Folgen. Wähle auf jeden Fall eine Frequenz, von der du dir sicher bist, dass du sie halten kannst. Wenn sich deine Hörer erst mal an eine bestimmte Häufigkeit gewöhnt haben, ist es enttäuschend, wenn dir plötzlich die Puste ausgeht.

Überlege dir ein Intro

Das Intro ist im Grunde der Elevator Pitch deiner Show. Hier muss mit Schwung rüberkommen, was dein Thema  und wer deine Zielgruppe ist. Damit es nicht eintönig wird, gehört es zum guten Ton, das Intro mit einem Soundtrack zu untermalen. 

Wichtig ist dabei, dass das Intro nicht zu lang wird. Nimm einfach als Faustregel, dass es zwischen 15 und 45 Sekunden lang sein sollte.

Manche Podcaster verwenden immer das gleiche Intro und andere sprechen für jede Folge ein individuelles ein. Letzteres sorgt für mehr Abwechslung aber auch für eine ordentliche Portion Aufwand. Passende Musikstücke in verschiedenen Längen und Varianten findest du übrigens auf premiumbeat.com.

Gestalte dein Cover

Ganz wichtig ist auch das Cover deiner Show. Kleiner Tipp: Weniger ist mehr. Die Gestaltung ist Geschmackssache, doch hier eine Liste von Elementen, die du unterbringen kannst:

  • Name deiner Show
  • Ein Porträt von dir
  • Eine Grafik, die mit dem Thema zu tun hat
  • Dein Name

Achte auf jeden Fall darauf, dass die Elemente auch noch gut zu erkennen und zu lesen sind, wenn das Cover ganz klein ist. Denn in den gängigen Smartphone-Apps werden die Covers in etwa so groß wie die Icons von Apps dargestellt.

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Die meisten Covers werden sehr klein dargestellt und darum muss alles gut zu erkennen sein (Screenshot aus der Apple Podcast-App für Desktops).

2. Schritt: Wahl des Aufnahme-Equipments und der richtigen Software

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Um zu starten, brauchst du nur ein Mikrofon und eine Aufnahme-Software. Professionelle Ausrüstung gibt es in verschiedenen Preisklassen.

Equipment zum Aufnehmen eines Podcasts

Das passende Mikrofon

Das Herzstück deines Equipments ist das Mikrofon und hier gibt es massig Auswahl. Für einen schnellen und günstigen Start eignen sich sogenannte Lavalier-Mikrofone. Das sind diese kleinen Mikrofone, die du dir an den Hemdkragen stecken kannst. Als Beispiel hier das Lavalier GO von Rode.

Tipp:

Hinsichtlich der Klangqualität und dem Preis sind hierbei nach oben keine Grenzen gesetzt. Wenn du mit einem günstigen, aber gutem Einsteigermodell starten möchtest, ist das Rode Podcaster keine schlechte Wahl.

Kopfhörer

Während der Aufnahme Kopfhörer zu tragen, um dich selbst zu hören, ist zwar am Anfang gewöhnungsbedürftig, doch hilft es dir klarer und deutlicher zu sprechen. Ideal sind dafür gute Over-Ear-Kopfhörer, da du diese später auch zum Schneiden und Optimieren der Tonspur verwenden kannst.

Optionales Equipment

Je nachdem, welches Mikrofon du verwendest und an welchem Ort du aufnimmst, benötigst du noch weiteres Equipment. Für größere Mikrofone empfiehlt sich zum Beispiel ein Stativ und ein Pop-Schutz.

Wenn der Raum in dem du aufnimmst, einen starken Hall hat, kannst du dir mit Akustikschaummatten oder Vorhängen behelfen. Meine erste Episode habe ich unter einer Wolldecke aufgenommen. Das ist zwar nicht bequem, aber effektiv.

Software zum Aufnehmen eines Podcasts

Es gibt verschiedene Programme, die du zur Aufnahme deiner Show verwenden kannst. Von der Grundfunktion her sind sie alle gleich. Du kannst eine oder mehrere Tonspuren aufnehmen und diese später schneiden, verschieben, überlagern etc. Hier drei Beispiele:

Audacity

Audacity ist Open Source, kostenlos und für Mac und Windows zu haben. Das User Interface ist zwar sehr altbacken, aber trotzdem ist es ein sehr gutes Programm, um deine Episoden aufzunehmen.

Adobe Audition

Adobe Audition kann man wahrscheinlich als Branchenstandard bezeichnen. Der Vorteil ist, es hat viele Filter, um die Klangqualität zu verbessern. Solltest du die Adobe Creative Cloud haben, musst du Audition nicht extra kaufen, da es dazu gehört.

Garageband

Wenn du einen Mac hast, kannst du auch einfach Garageband zum Aufnehmen und Bearbeiten deiner Folgen nehmen. Das Programm ist vergleichsweise leicht zu bedienen und liefert ein ordentliches Ergebnis. Als Mac-Nutzer hast du es bereits vorinstalliert und es ist kostenlos.

3. Schritt: Jetzt heißt es Ruhe, denn du bist on air

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Bei der ersten Aufnahme ist jeder aufgeregt, doch das legt sich von Mal zu Mal.

Zu Beginn ist es gar nicht so einfach frei zu sprechen und vor allem nicht, wenn du dich mit dir selbst unterhältst. Darum fällt es vielen leichter, sich für die ersten Folgen ein Skript zu schreiben.

Es ist zwar aufwendig, gibt dir am Anfang aber Sicherheit. Achte nur darauf, dass du so schreibst, wie du auch sprichst. Ansonsten hört man schnell, dass du abließt und das bemerken deine Zuhörer sofort. Wenn du mehr Routine hast, reicht es, wenn du dir vorher nur noch Stichpunkte aufschreibst.

Hier noch ein paar Tipps zur Aufnahme und zum Sprechen:

  • Nimm deine Episoden im Stehen auf. Im Stand kann die Atemluft besser fließen und Kehlkopf und Zwerchfell sind flexibler.
  • Versuche möglichst frei zu sprechen und sei du selbst.
  • Nimm immer im gleichen Raum und mit den gleichen Einstellungen auf, damit die Klangqualität konstant bleibt.

4. Schritt: Schneiden der Episoden

Wenn deine erste Folge im Kasten ist, darfst du erst einmal durchatmen. Nun geht es darum, deine Aufnahme zu bearbeiten und die Klangqualität zu optimieren. Dafür kannst du in der Regel das Programm nehmen, mit dem du deine Folge auch aufgenommen hast. Ein paar wichtige Tools stelle ich dir später vor.

Grundlegend geht es darum Intro, Aufnahme und Outro zusammenzubringen und das Ganze als eine Audiodatei zu exportieren. Versprecher und Ehms kannst du ebenfalls rausschneiden, wenn du das möchtest. 

Tool zur automatischen Optimierung deiner Audiodatei

Wenn du nicht viel Zeit mit der Optimierung deiner Tonspur verbringen möchtest, kannst du das Tool auphonic.com verwenden. Du musst deine Tonspur nur hochladen, ein paar wenige Einstellungen treffen und den Rest macht Auphonic von allein. 

Das Tool macht ziemlich gute Arbeit und es gibt einen kostenlosen Tarif. In diesem hast du ein monatliches Kontingent von 2 Stunden zur Verarbeitung deiner Audiodateien.

auphonic
Bei auphonic.com kannst du Audiodateien hochladen und die Engine optimiert diese automatisch. Es gibt einen kostenlosen Tarif, mit dem du monatlich bis zu 2 Stunden Audio verarbeiten kannst.

Tipps, wenn du die Optimierung deiner Audiodatei selbst machen möchtest

Wenn du die Optimierung selbst in die Hand nehmen möchtest, eignet sich das Programm Adobe Audition dafür. Hier gibt es viele Filter, mit denen du zum Beispiel Hintergrundrauschen reduzieren oder den Klang deiner Stimme satter machen kannst.

Tipp:

Übersichtliche Tutorials zur Optimierung von Audiodateien findest du auf YouTube im Kanal von Mike Russell.
Alles, was du wissen musst, um mit deinem Podcast und WordPress durchzustarten
Im YouTube-Kanal von Mike Russel lernst du, wie du deine Audiospur mit Adobe Audition professionell und einfach selbst optimieren kannst.

Du kannst die Post Production deiner Audiodateien auch outsourcen

Wenn du selbst keine Lust oder Zeit hast, deine Audiodateien zu schneiden und zu optimieren, dann gibt es jede Menge Freelancer, die das für dich übernehmen können. Eine große Auswahl an Personen, die dich unterstützen können, findest du auf upwork.com.

5. Schritt: Upload deiner Folge und Bereitstellung auf Apple Podcast, Spotify, Google und Co. 

Um deine fertige Episode unters Volk zu bringen, musst du sie zu deinem Podcast-Host deiner Wahl hochladen. Einen Überblick zu verschiedenen Anbietern gebe ich dir in Kürze.

Wie funktioniert die Bereitstellung eines Podcasts?

Damit deine Show in den Podcast Apps von Google, Apple etc. verfügbar ist, braucht es einen RSS Feed. Der RSS Feed deiner Show ist unter einer URL abrufbar, die über deinen Podcast-Host bereitgestellt und mit jeder neuen Folge automatisch aktualisiert wird.

Alles, was du wissen musst, um mit deinem Podcast und WordPress durchzustarten
So sieht der Eintrag einer Episode in einem RSS Feed aus.

Dein RSS Feed muss nur einmalig bei Apple, Google und Co. eingereicht werden. Die Plattformen überprüfen deinen Feed dann auf Aktualisierungen und veröffentlichen neue Folgen automatisch.

Es ist möglich, dass du dich auf jeder Plattform selbst anmeldest und dort deine Show mit deinem Feed anlegst. Die meisten Podcast-Hoster erledigen das allerdings für dich automatisch auf Knopfdruck. 

Wie veröffentlicht man einen Podcast mit WordPress?

Um mit WordPress Podcasts zu veröffentlichen, hast du zwei Möglichkeiten:

  1. Du hostest die Episoden auf dem gleichen Server wie deine WordPress-Seite und kümmerst dich selbst um Pflege und Distribution deines Feeds.
  2. Du hostest die Episoden bei einem Podcast-Hoster und integrierst diese auf deiner WordPress-Seitemit einem Podcast-WordPress-Plugin oder per iFrame.

Tipp:

Die Grenzen zwischen den beiden Möglichkeiten sind fließend und je nach Konstellation kann es auch Hybridlösungen geben.

1. Option: Selbst-Hosting und eigenständige Pflege und Distribution deines Feeds

Theoretisch kannst du die Audiodateien deiner Show auf einem eigenen Server hosten. Das kann der Gleiche sein, auf dem auch deine Website liegt, oder ein separater.

Wenn du diesen Weg gehst, musst du dich allerdings selbstständig um die Erstellung und die Aktualisierung deines RSS Feeds kümmern. Das WordPress-Podcast-Plugin PowerPress von Blubrry erledigt das für dich und hat obendrein noch jede Menge nützliche Features. 

Vor- und Nachteile des Selbst-Hostings

Vorteile

  • Keine zusätzlichen Kosten durch ein spezielles Podcast-Hosting.
  • Du hast volle Kontrolle über deinen Feed.

Nachteile

  • Du musst dich zusätzlich um die Pflege deines RSS Feeds kümmern.
  • Hast du viele Abonnenten, geht das zulasten deiner Bandbreite.
  • Mit der Anzahl der Episoden steigt auch der benötigte Speicherbedarf.
  • Das Auslesen der Statistiken ist sehr schwierig.

Zusammengefasst ist diese Variante aus meiner Sicht unattraktiver. Das liegt daran, dass sie am aufwendigsten ist und vor allem das Auslesen der Statistiken, wie Anzahl der Downloads, Abonnenten etc. fehlt. 

2. Option: Nutzung eines Podcast-Hosters

Es gibt spezielle Podcast-Hosting-Anbieter, die neben der Speicherung deiner Audiodateien und der Erstellung deines Feeds, noch viele nützliche Features bereithalten. Einige dieser Features zielen darauf ab, dir den Prozess der Post Production und deiner Veröffentlichung deiner Episoden zu vereinfachen.

Vor- und Nachteile der Nutzung eines Podcast-Hostings

Vorteile

  • Teilweise automatisierte Post Production deiner Audiodateien mittels Services wie Auphonic.com.
  • Teilweise automatische Transkription deiner Episoden (Automatische Erstellung einer Text-Version aus deiner Audiodatei).
  • Veröffentlichung deines Podcasts auf verschiedenen Plattformen mit nur einem Klick.
  • Einfacher in der Einrichtung als Selbst-Hosting-Lösungen.
  • Detaillierte Statistiken zum Nutzerverhalten deiner Hörer.
  • Integration von nützlichen Tools zur Vermarktung deines Podcasts.

Nachteile

  • Dir entstehen zusätzliche Kosten.
  • Die Features zwischen den einzelnen Podcast-Hostern unterscheiden sich stark, wodurch die Auswahl ein wenig schwierig ist.

Zwar muss man für einen Podcast-Hoster zusätzliches Geld in die Hand nehmen, doch ist diese Variante für mich am attraktivsten. Durch die paar Euro im Monat sparst du dir Zeit und Nerven und bekommst obendrein noch nützliche Features zur Verarbeitung und Vermarktung deines Podcasts.

Wie veröffentlichst du deine Episoden mit einem WordPress-Podcast-Plugin?

Die meisten Podcast-Plugins für WordPress folgen mehr oder weniger dem gleichen Prinzip: 

  1. Du lädst deine Episoden bei deinem Podcast-Hoster hoch.
  2. Anschließend erstellst du auf deiner WordPress-Seite einen neuen Post für die Episode.
  3. Über den Feed deines Podcasts zieht sich das Plugin bereits die wichtigsten Informationen und stellt diese auf deiner Website bereit.

Das Interessante daran ist, dass einige Podcast-Plugins detaillierte Einstellungen haben. Mit diesen kannst du zum Beispiel genau steuern, welche Information aus deinem Feed wie und wo angezeigt werden sollen.

Ein weiterer Pluspunkt der Plugin-Lösung ist, dass sie integrierte Audioplayer haben, deren Styling du dann nach Belieben an das Design deiner Seite anpassen kannst.

Veröffentlichung deiner Episoden mittels iFrame

Nicht alle Podcast-Hoster bieten ein eigenes WordPress-Plugin an oder vielleicht möchtest du deine Website so schlank wie möglich halten. In diesem Fall kannst du den Audioplayer jeder Episode einfach per iFrame in deine Website integrieren.

Welche Podcast-Hoster gibt es?

Castos

Alles, was du wissen musst, um mit deinem Podcast und WordPress durchzustarten
Screenshot der Startseite von Castos.com

Castos zeichnet sich durch interessante Features aus. So kannst du zum Beispiel maßgeschneiderte Audiogramme erstellen und deine Episoden automatisch auf YouTube posten. 

Castos hat ebenfalls ein eigenes WordPress-Plugin, das du hier findest: Seriously Simple Podcasting. Du kannst das Plugin auch verwenden, wenn du deine Episoden woanders hostest.

Libsyn

Alles, was du wissen musst, um mit deinem Podcast und WordPress durchzustarten
Screenshot der Startseite von Libsyn.com

Libsyn ist einer der ältesten und meist genutzten Podcast-Hostern. Interessant sind der günstige Einstiegspreis von $5 sowie Funktionen wie Paywalls und das zusätzliche Hosting von Video-, PDF- und Text-Dateien.

Libsyn stellt ebenfalls ein Plugin für WordPress bereit, welches allerdings nur in der Kombination mit einem Hosting bei ihnen funktioniert: Libsyn Publisher Hub.

Blubrry PowerPress

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Screenshot der Startseite von blubrry.com

Blubrry ist ein weiterer Podcast-Hoster und steckt hinter dem Podcasting Plugin PowerPress. PowerPress ist nach eigenen Angaben die am häufigsten genutzte Lösung für WordPress. Mit seinen zahlreichen Features ist es sehr flexibel und punktet vor allem hinsichtlich SEO.  

Besonders interessant: Du kannst PowerPress auch mit deinem eigenen Feed verwenden. Hier erfährst du mehr darüber: PowerPress Podcasting Plugin by Blubrry.

Podigee

podigee
Screenshot der Startseite von Podigee

Podigee ist in dieser Aufzählung der einzige deutsche Podcast-Hoster. Hinsichtlich Datenschutz punktet der Anbieter durch Musterklauseln für deine Datenschutzerklärung und nach einem AV-Vertrag musst du nicht erst lange suchen oder den Support anfragen. Apropos Support: Diesen gibt hier natürlich auch auf Deutsch. 

Darüber hinaus gibt es nützliche Features wie die Audio-Optimierung durch Auphonic sowie wie die automatische Transkription deiner Tonspur. Ebenfalls interessant ist die Möglichkeit, die Post Produktion händisch von Profis machen zu lassen.

WordPress Quick Publish Plugin

Ein WordPress-Plugin gibt es auch, welches aktuell aber nicht mit Gutenberg kompatibel ist: Podigee WordPress Quick Publish.

Wie kannst du mit deinem Podcast deine Reichweite steigern?

Veröffentliche deinen Podcast auf so vielen Plattformen wie möglich

Die meisten Nutzer hören Podcasts über das Smartphone. Neben den hauseigenen Plugins von Apple und Google gibt es jedoch auch noch Plattformen wie Deezer, SoundCloud und Spotify.

Auf den meisten dieser Plattformen dürftest du deine Show mit nur einem Klick im Backend deines Podcast-Hosters veröffentlichen können. Bei den restlichen kannst du dich manuell registrieren und deinen Podcast-Feed einreichen. Auch wenn die meisten Nutzer über die Plattformen von Apple und Google hören, solltest du das Potenzial der anderen nicht links liegen lassen.   

Nutze deinen Podcast, um einen Newsletter aufzubauen

Klar kannst du in deinem Newsletter über neue Folgen informieren. Doch die wenigsten werden deinen Newsletter abonnieren, um von neuen Folgen zu erfahren. Denn schließlich erscheinen diese ja automatisch in der Podcast-App. 

Allerdings kannst du weiterführende Informationen wie Checklisten und Transkripte nur deinen Newsletter-Abonnenten vorenthalten. Das setzt für deine Hörer einen zusätzlichen Anreiz, um deinen Newsletter zu abonnieren.

Poste deine Folgen in sozialen Netzwerken

Podcast-Folgen eignen sich wunderbar, um sie in sozialen Medien wie Facebook, LinkedIn und Instagram zu posten. Noch besser als ein Bild und ein Link zur Episode, ist ein Video. 

Erstellung von Audiogrammen mit Headliner

Sehr gut funktionieren hier sogenannte Audiogramme. Bei einem Audiogramm wird aus der Audiodatei deiner Episode ein Video gemacht. Als Bildmaterial dient das Cover deiner Episode, welches mit unterschiedlichen Elementen noch ein wenig aufgepeppt werden kann.

Ein geeignetes Tool dafür ist headliner.app, welches du mit entsprechendem Co-Branding auch kostenlos nutzen kannst.

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Screenshot von Audiogrammen, welche mit der Headliner-App erstellt wurden.

Lade andere Podcaster zum Interview ein und werde selbst zum Gast

Eine weitere Methode, mit der du die Reichweite deines Podcasts erhöhen kannst, ist das Einladen von Interview-Gästen. Wenn diese selbst Podcaster sind und ihr ähnliche Zielgruppen habt, ist die Kombination perfekt. 

Denn so können du und deine Gäste gegenseitig von der Reichweite des anderen profitieren. Lasse dich auch selbst als Interview-Gast in die Shows anderer Podcaster einladen. So kannst du neue potenzielle Hörer auf dich aufmerksam machen.

hellopodcaster
Screenshot der Startseite von hallopodcaster.de

Natürlich gibt es auch hierfür eine Plattform. HalloPodcaster bringt Experten und Podcaster zusammen. Du kannst HalloPodcaster auf zwei Arten nutzen:

  1. Du kannst deinen Podcast eintragen und damit potenzielle Interview-Gäste auf dich aufmerksam machen.
  2. Du kannst dich selbst als Experten eintragen und dich damit anderen als Interview-Gast zur Verfügung stellen.

Fazit

Podcasts werden nicht nur bei Konsumenten immer beliebter, sondern auch bei denen, die Inhalte schaffen. Für Content Creators ist Podcasting interessant, da man vergleichsweise wenig Zeit braucht, um neue Folgen zu produzieren. Mit ein wenig Übung und strukturierten Prozessen zur Veröffentlichung neuer Episoden, nimmt Podcasting weniger Zeit als Bloggen in Anspruch.

Für Produktion und Bereitstellung gibt es eine große Auswahl an Möglichkeiten für jeden Geldbeutel. Entscheidend ist jedoch die Vermarktung deines Podcasts. Dazusitzen und auf Hörer zu warten, dürfte wenig Erfolg versprechend sein. Ich persönlich bleibe gespannt darauf, wo die Reise hingeht und wie sich das Thema in den kommenden Jahren weiterentwickelt.

Deine Fragen zu WordPress Podcasts

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