Jetzt scheint es Schlag auf Schlag zu gehen: Am Freitag ist das zweite Beta-Update zum neuen WordPress-Editor Gutenberg erschienen. Es bringt einige sinnvolle Neuerungen für Autoren und behebt natürlich Fehler. Der große Wurf ist das Update aber noch nicht. Wir zeigen das Wichtigste im Überblick.
Gutenberg 0.3.0 ist ein Autoren-zentriertes Update. Denn neben Code-Hygiene und Bugfixes bestimmen Verbesserungen am Block-System die neue Beta-Version. Probleme für Publisher, wie das Fehlen pluginspezifischer Optionen, wurden hingegen noch nicht behoben. Gutenberg bleibt damit unserer Meinung nach für das Tagesgeschäft ungeeignet. Der Workflow ist dafür aber noch besser geworden.
Die wichtigsten Neuerungen des Updates im Überblick:
- Autorenfunktionen: Noch mehr Flow
- Publisherfunktionen: Notification Framework wurde hinzugefügt
- Unter der Haube: Mehr Ordnung und einige Fixes
Autorenfunkionen – Noch mehr Flow
Insbesondere das Arbeiten mit dem Block-System von Gutenberg ist durch das Update besser geworden. So sind die Blöcke jetzt besser geordnet, können feiner konfiguriert werden und lassen sich schneller nutzen.
- Quick Inserts für Bilder und Text: Schon in Version 0.2.0 war das Block-Auswahlmenü recht unübersichtlich. Die wohl wichtigsten Blöcke – die für Text und Bild – wurden jetzt aus diesem herausgelöst und finden sich direkt in einer neuen Schnellauswahl.

- Block-Übersicht aufgeräumt: Auch wurde das Block-Auswahlmenü aufgeräumt und neu geordnet. Es wird nach kürzlich verwendeten Blöcken, Standard-Blöcken und Embed-Blöcken unterschieden. Die Suchfunktion hat jetzt einen entsprechenden Platzhalter bekommen.

- Übersicht verbessert, dank Platzhaltertexten: Einige Blöcke haben nun Platzhaltertexte erhalten, was die Übersicht über die verbauten Block-Arten erleichtert.
- Neuer Bildoptionen-Button: Alle Eigenschaften eines Bilds können jetzt, wie im alten Editor auch, über das Stiftsymbol bearbeitet werden. Die Optionsleiste auf der rechten Seite wurde hingegen nicht um neue Funktionen erweitert.
- Crop-Option für Galerien: Die Bilder einer Galerie werden jetzt automatisch so skaliert, dass die Bildersammlung konsistenter aussieht.

- Recent Posts-Block: Im Recent Posts-Block kann jetzt das Veröffentlichungsdatum der Posts angezeigt und die Zahl der angezeigten Posts verändert werden.
- Titelbilder: Bei den Titelbildern hat sich einiges getan. Diese können jetzt für mehr Kontrast gedimmt und der auf ihnen befindliche Text vernünftig formatiert werden.

- Blockauswahl verbessert: Für die Auswahl mehrerer Blöcke muss der User den Cursor nun mindestens 25 Pixel in den jeweiligen Block hineinbewegen. Das macht die Auswahl weniger fehleranfällig.
Publishingfunktionen – eigentlich kein Fortschritt
Bei den Publishingfunktionen hat sich in diesem zweiten Beta-Update wenig getan. Aber es gibt jetzt ein Notification-Framework, das Editor-Hinweise ermöglicht. Die Hinweise verbessern zwar die Kommunikation zwischen Autor und WordPress-Installation, wichtige Funktionen, wie pluginspezifische Informationen und Einstellungen, fehlen aber nach wie vor.
Unter der Haube – Mehr Ordnung, einige Fixes
In Vorbereitung auf den Core-Merge von Gutenberg wird bei den kommenden Updates hier noch einiges geschehen. Besonders wichtig ist dabei die Einhaltung der Coding-Richtlinien und die Kompatibilität von Gutenberg mit anderen Plugins und Themes.
- Code-Hygiene: Es wurde einiges an der Code-Hygiene getan. Das soll u.a. die Kompatibilität von Gutenberg mit mehr Themes sicherstellen.
- Fixes: Eine Reihe von Bugs wurde behoben, darunter fehlende oder verschwindende Toolbars und Block-Optionen.
- Verbesserung der Accessibility: Die Meta-Informationen von Blöcken werden jetzt für die Ausgabe mit Screen-Readern ausgeschlossen.
Finde einige der hier genannte Punkte beruhigend. Aber generell habe ich ein flaues Gefühl für das Ganze. Vor allem dieser Artikel hat mich mir seinen vielen ausführlichen Kritik-Punkten pessimistisch gestimmt:
https://premium.wpmudev.org/blog/gutenberg-editor-wordpress/